Google Ads Richtlinien Verstehen: Ein umfassender Leitfaden für Unternehmer und Marketingmanager

17 Apr, 2023

Google Ads ist oft einer der wichtigsten Kanäle im Marketing-Mix vieler Unternehmen. Denn deine Anzeige auf Google erreicht potenzielle Kunden genau in dem Moment, in dem sie nach deinem Produkt sucht oder sich über ein Problem informieren, bei dem dein Angebot ihnen helfen kann. Das ist der Zeitpunkt, an dem sie wahrscheinlich mit dir interagieren und, wenn du es schaffst, sie zu überzeugen, zu Kunden werden.

Damit die Suchmaschine für Nutzer ein sicherer Ort ist, an dem sie vertrauenswürdige Ergebnisse finden, musst du als Google Ads Werbetreibender mit deinen Anzeigen eine Reihe von Richtlinien befolgen. In diesem Blogbeitrag besprechen wir die verschiedenen Arten von Richtlinien und den Umgang damit. So kannst du langfristig erfolgreich mit Google Ads werben.

I. Übersicht über Google Ads Richtlinien:

A. Bedeutung der Einhaltung von Google Ads Richtlinien

Google Ads Richtlinien sorgen dafür, dass Google eine vertrauenswürdige und relevante Werbeplattform ist. Sie schützen die Nutzer vor schädlichen oder irreführenden Inhalten und stellen gleichzeitig sicher, dass Werbetreibende eine faire und gleichberechtigte Möglichkeit haben, ihre Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Die Einhaltung dieser Richtlinien führt nicht nur durch ein positives Nutzererlebnis dazu, dass Nutzer der Suchmaschine treu bleiben, sondern erhöht auch die Langlebigkeit deiner Anzeigenkampagnen. Du möchtest schließlich nicht eines Morgens dein Google Ads Konto öffnen und feststellen, dass die Anzeigen in einer deiner wichtigsten Kampagnen abgelehnt wurden.

B. Folgen von Verstößen gegen diese Richtlinien

Verstöße gegen die Google Ads Richtlinien können verschiedene Folgen haben, einschließlich Ablehnung von Anzeigen, Kontosperrung oder in einigen Fällen sogar rechtliche Schritte. Wenn du die Richtlinien verstehst und befolgst, kannst du diese negativen Folgen vermeiden und dich auf dein Unternehmenswachstum konzentrieren, das du mithilfe langlebiger und effektiver Kampagnen vorantreibst.

II. Hauptkategorien der Google Ads Richtlinien:

Es gibt drei Hauptkategorien von Google Ads Richtlinien: Die Richtlinien zu unzulässigen Inhalten und Praktiken regeln, welche Produkte und Dienstleistungen überhaupt beworben werden dürfen. Die Richtlinien zu eingeschränkt zulässigen Inhalten geben bestimmten Branchen spezifische Vorgaben, um sicherzustellen, dass Anzeigen den lokalen Vorschriften entsprechen und besonders jüngere Nutzer schützen. Die redaktionellen und technischen Richtlinien geben Anforderungen für Anzeigen, Kampagnenstruktur und Zielseiten vor.

A. Unzulässige Inhalte & Praktiken

Diese Richtlinien sind sehr streng, da sie das Nutzererlebnis sehr negative beeinflussen können. Ihre Nichteinhaltung führt darum in der Regel zu einer Deaktivierung des Werbekontos. Dein Google-Konto und deine Zahlungsmethoden werden normalerweise markiert, so dass, wenn du versuchst, ein weiteres Google Ads Konto zu eröffnen, dieses automatisch ebenfalls deaktiviert wird.

Produktfälschungen: Das Bewerben von gefälschten Waren oder das Bewerben von Produkten, die eine Marke imitieren, um als echt durchzugehen, ist strengstens untersagt.

Gefährliche Produkte oder Dienstleistungen: Anzeigen, die Produkte oder Dienstleistungen bewerben, die Schaden, Schmerz oder Verletzungen verursachen, wie zum Beispiel illegale Drogen, Waffen oder Sprengstoff, sind nicht erlaubt.

Unangemessene Inhalte: Anzeigen, die gewalttätige, beleidigende Inhalte enthalten oder Hass und Diskriminierung fördern, sind nicht zulässig.

Missbrauch des Werbenetzwerks: Anzeigen, die darauf abzielen, den Benutzer absichtlich irrezuführen, zu täuschen oder dessen Absichten zu umgehen, sind verboten.

Falschdarstellung: Anzeigen dürfen Benutzer nicht durch falsche Informationen über Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmen täuschen oder in die Irre führen.

Datenerfassung und -nutzung: Werbetreibende müssen sich an die Datenschutzrichtlinien von Google halten, die unbefugten Zugriff und Missbrauch von Benutzerdaten verbieten.

B. Eingeschränkt zulässige Inhalte

Die Richtlinien für eingeschränkt zulässige Inhalte legen Regeln für verschiedene Branchen fest. Diese variieren oft je nach Zielland der Anzegen. Hier sind die verschiedenen Branchen aufgelistet, für die es spezielle Anzeigenrichtlinien gibt.

Rechtliche Erforderniss: Werbetreibende müssen selbstverständlich alle geltenden Gesetze und Vorschriften in den Ländern einhalten, in denen die Anzeigen gezeigt werden.

Pornographische Inhalte: Anzeigen, die Produkte “für Erwachsene” oder solche Dienstleistungen bewerben, unterliegen strengen Richtlinien und dürfen nur Benutzern angezeigt werden, die solchen Inhalten zugestimmt haben. Die Definition von “pornographischen Inhalten” ist umfassender, als man vielleicht zunächst denken würde. Einer meiner Kunden ist eine Kette von Schönheitsstudios, die Haarentfernungen im Intimbereich anbieten. Diese Anzeigen fallen in die Kategorie “pornographische Inhalte”, was auch zu Einschränkungen bei der Anzeigenausspielung führt.

Alkohol: Die Bewerbung von Alkohol unterliegt bestimmten Richtlinien, die je nach Zielort und Zielgruppe variieren können.

Urheberrechte: Anzeigen müssen geistige Eigentumsrechte respektieren und dürfen keine Urheberrechte oder Marken verletzen. Wenn du Produkte einer geschützten Marke bewirbst, und nicht der Markeninhaber bist, hängt es vom Zielland ab, ob du den Markennamen in deinem Anzeigentext verwenden darfst. In Deutschland, musst du bei Google eine Erlaubnis vom Markeninhaber hinterlegen, dass du die Marke in deinen Anzeigen verwenden darfst. In anderen Ländern, zum Beispiel im Vereinigten Königreich ist dies aber in der Regel möglich, solange du die Produkte tatsächlich verkaufst.

Glücksspiele und andere Spiele: Anzeigen, die Glücksspiele und Spiele bewerben, unterliegen Einschränkungen und erfordern eine ordnungsgemäße Lizenzierung.

Gesundheit und Medizin: Anzeigen, die Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen bewerben, einschließlich verschreibungspflichtiger Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, müssen bestimmten Vorschriften entsprechen. Du benötigst normalerweise eine Online-Apothekenlizenz, um verschreibungspflichtige Medikamente zu bewerben. Wenn du im Gesundheitsbereich wirbst, darfst du keine zielgruppenorientierten Ausrichtungsmethoden wie Remarketing verwenden.

Politische Inhalte: Politische Anzeigen unterliegen zusätzlichen Richtlinien und Offenlegungsanforderungen.

Finanzdienstleistungen: Anzeigen, die Finanzprodukte und -dienstleistungen bewerben, müssen in vielen Ländern speziellen Vorschriften und Richtlinien entsprechen. In vielen Ländern, auch in Deutschland, müssen Finanzdienstleister einen speziellen Überprüfungsprozess durchlaufen, um nachzuweisen, dass sie bei der entsprechenden Aufsichtsbehörde registriert sind oder sie von einer Registrierung ausgenommen sind. Andernfalls werden Anzeigen für finanzielle Suchanfragen nicht angezeigt.

Wenn dein Angebot in eine dieser Kategorien fällt, empfehle ich dir, die branchenspezifischen Richtlinien genau zu studieren. Es gibt oft Grenzfälle und einige Werbetreibende haben regelmäßig mit fehlerhaften Ablehnungen zu kämpfen. Wenn du in einem dieser Bereiche wirbst oder das System denkt, dass du dies tust, solltest du besonders wachsam bei der Genehmigung deiner Anzeigen sein und eine gute Beziehung zu deinem Account-Manager aufbauen, damit er oder sie dir helfen können, deine Anzeigen wieder zum Laufen zu bringen, wenn das automatische Beschwerdeverfahren scheitert.

Es gibt auch andere Arten von eingeschränkten Unternehmen, darüber kannst du hier mehr Details finden. 

D. Redaktionelle und technische Anforderungen

Um ein einheitliches Bild für Suchmaschinenbenutzer und einen fairen Wettbewerb zwischen Werbetreibenden zu gewährleisten, gibt es Regeln für die Inhalte von Anzeigen und Zielseiten.

Redaktionelle Anforderungen an Textanzeigen: Deine Anzeigen sollten natürliche Sprache enthalten. Alles, was sie irgendwie hervorhebt oder auf irgendeine Weise auffällig macht, ist nicht erlaubt. Du kannst alle redaktionellen Anforderungen hier nachlesen. Versehentliche Verstöße gegen diese Richtlinien kommen regelmäßig vor, haben aber keine ernsthaften Folgen, die über eine einzelne abgelehnte Anzeige hinausgehen. Wenn dies der Fall ist, werden die abgelehnten Anzeigen normalerweise schnell genehmigt wird, sobald du den Fehler korrigiert hast.

Anzeigenformate und -Funktionen: Hier findest du einen Überblick über die Richtlinien für alle anderen Anzeigentypen und Erweiterungen.

Anforderungen an Zielseiten: Die meisten dieser Richtlinien für Zielseiten sind unkompliziert und selbstverständlich. Wenn deine Zielseite nicht funktioniert, werden deine Anzeigen normalerweise abgelehnt und nicht geschaltet. Dies passiert manchmal nicht, wenn du einen sogenannten „Soft 404“-Fehler hast, bei dem auf deiner Website eine Fehlerseite angezeigt wird. Deine Anzeigen könnten trotzdem laufen und den Benutzer auf eine Fehlerseite schicken. Um dies zu verhindern, empfehle ich dir, ein Google Ads Script zu verwenden, das dich per E-Mail über alle Arten von Zielseitenfehlern informiert, damit du Maßnahmen ergreifen kannst.

III. Tipps zur Einhaltung der Google Ads-Richtlinien:

A. Mach dich mit den Google Ads-Richtlinien vertraut:

Wenn du zum ersten Mal Anzeigen schaltest, nimm dir die Zeit, die für deine Anzeigen und Branche geltenden Richtlinien zu lesen und zu verstehen. Stelle sicher, dass alle Teammitglieder, die für die Verwaltung deiner Google Ads verantwortlich sind, ebenfalls mit den Richtlinien vertraut sind.

B. Benachrichtigungen für abgelehnte Anzeigen aktivieren

Stelle sicher, dass Du die Benachrichtigungen für abgelehnte Anzeigen in Deinem Google Ads-Konto aktiviert hast und diese an eine E-Mail-Adresse gesendet werden, die regelmäßig überprüft wird. Du kannst dies im Bereich „Einstellungen“ Deines Anzeigenkontos überprüfen und aktivieren.

C. Bleibe über Richtlinienänderungen auf dem Laufenden:

Google Ads-Richtlinien können sich im Laufe der Zeit ändern. Abonniere daher den offiziellen Google Ads-Newsletter und lies relevante Blogs, um immer auf dem neuesten Stand zu sein.

IV. Umgang mit Richtlinienverstößen:

A. Den Ablehnungsgrund verstehen

Wenn Deine Anzeige abgelehnt wird, erhältst Du eine Benachrichtigungs-E-Mail mit Details zum Richtlinienverstoß. Überprüfe diese Informationen sorgfältig, um das Problem zu verstehen und herauszufinden, was Du tun musst, um Deine Anzeige konform zu gestalten. Wenn Du nicht verstehst, warum Deine Anzeige abgelehnt wurde, kannst Du Dich an Deinen Account-Manager oder den Google Ads-Support wenden, um hoffentlich eine Erklärung zu erhalten.

B. Schritte zur Behebung des Verstoßes

  1. Überprüfe den Ablehnungsgrund und die Richtlinien, um den spezifischen Verstoß zu verstehen.
  2. Nimm die erforderlichen Änderungen an Deiner Anzeige oder Zielseite vor, um das Problem zu beheben. Dies kann die Bearbeitung von Anzeigentexten, Bildern oder Inhalten auf Deiner Zielseite beinhalten.
  3. Reiche Deine Anzeige zur erneuten Überprüfung ein, nachdem Du die erforderlichen Änderungen vorgenommen hast.

C. Einspruch einlegen

Wenn Du der Meinung bist, dass Deine Anzeige fälschlicherweise abgelehnt wurde, kannst Du Einspruch einlegen. Dies geht normalerweise indem Du auf den Ablehnungsgrund und dann auf den Button „Einspruch“ klickst. Du kannst entweder die Entscheidung anfechten, wenn du glaubst, dass sie irrtümlich getroffen wurde, oder du kannst angeben, dass du die erforderlichen Änderungen an der Anzeige vorgenommen hast.

Fazit:

Das Verständnis und die Einhaltung der Google Ads-Richtlinien sind entscheidend für den langfristigen Erfolg Deiner Kampagnen. Indem Du informiert und gewissenhaft bleibst, kannst Du sicherstellen, dass Deine Anzeigen konform sind, potenzielle Probleme vermeiden und letztendlich bessere Ergebnisse für Dein Unternehmen erzielen. Halte Dein Team über Richtlinienänderungen auf dem Laufenden, überprüfe regelmäßig Deine Anzeigenkampagnen und zögere nicht, Hilfe von Google in Anspruch zu nehmen oder Unterstützung anzufordern, wenn Du bei den komplexen Google Ads-Richtlinien zusätzliche Hilfe benötigst.

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